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Sein Beruf lebt weiter – BZ Langtenhaler Tagblatt

Noch vor zwei Jahren stand die Zukunft einer ganzen Branche in den Sternen. Innendekorateur Fritz Steffen wollte das Aus nicht akzeptieren und suchte nach Lösungen. Nun dürfte sein Einsatz schon bald erste Früchte tragen.Fritz Steffen sitzt in seinem Büro an der Bernstrasse, umgeben von Stoff- und Teppichmustern. Auf seinem Schreibtisch stapeln sich Dossiers, lose Papiere, ganze Ordner. Dem Innendekorateur sind Freude und Zuversicht anzumerken. Aber auch die Strapazen der letzten Monate, ja Jahre sind auszumachen. Bereits im Sommer 2016 hatte sich der Buchser bei dieser Zeitung gemeldet. Damals hatte sein Beruf praktisch vor dem Aus gestanden, die Zukunft einer ganzen Branche war ungewiss. «Uneinigkeit innerhalb der Verbände haben es so weit kommen lassen», sagte Steffen damals.
Doch mit dieser Situation wollte er sich nicht abfinden. Gemeinsam mit seinem Berufskollegen Urs Nussbaumer aus Lüterkofen machte er sich an die dringend nötigen Reformen bei der Ausbildung zum Innendekorateur (wir berichteten). Und nun sind die beiden Herren fast an ihrem Ziel angekommen.
Neue Bezeichnung
Die ausgearbeiteten Papiere mit der Reform werden am 31. Oktober offiziell dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation übergeben. «Bis dahin schauen wir, dass die Unterlagen bombensicher sind», sagt Fritz Steffen. Das Dossier enthält das überarbeitete Berufsreglement für Innendekorateure. Oder besser gesagt: für künftige Raumausstatterinnen und Raumausstatter. Denn so dürfte der Beruf ab 2020 heissen. Zurzeit laufe zwar noch die Befragung der Verbandsmitglieder. «Wir gehen aber davon aus, dass sich die deutsche Berufsbezeichnung etablieren wird», zeigt sich Steffen optimistisch. Schon vor zwei Jahren war er dieser Bezeichnung gegenüber nicht abgeneigt gewesen. «Eine Alternative gibt es nicht», betont der Buchser. Entweder sprächen sich die Berufsleute für diesen Namen aus, oder es bleibe beim Alten.
Abgrenzung ist nötig
Nebst der Berufsbezeichnung –für viele ein emotionales Thema, wie Fritz Steffen betont – stellte die Abgrenzung zu anderen handwerklichen Berufen im ganzen Prozess einen weiteren Knackpunkt dar. Denn auch branchenübergreifend herrsche zuweilen viel Missgunst. «Jetzt wird etwa ganz klar festgehalten, dass Raumausstatter mit textilen Belägen arbeiten, nicht aber Parkett verlegen», erklärt Steffen. So käme man den Bodenlegern nicht weiter ins Gehege. Künftig werde auch der Verkauf nicht Bestandteil der Grundausbildung sein. «Die Betriebe mit einem eigenen Laden hätten das natürlich gerne gesehen», sagt er. Aber nur weil der Verkauf nicht Bestandteil der Abschlussprüfungen ist, sei ja nirgends festgeschrieben, dass die jungen Leute nicht auch mal im Laden helfen dürften.
Das neue Reglement wird voraussichtlich mit Ausbildungsbeginn 2020 in Kraft treten. «Die bisherigen Lehrlinge werden ihre Ausbildung nach dem alten Modell beenden», so Steffen.
Er will kein Denkmal
Derzeit setzen sich Fritz Steffen und Urs Nussbaumer für ihre Ziele als Co-Präsidenten des Fördervereins IG Bildung Innendekoration ein. Für die Eingabe ans Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation muss indes eine offizielle Organisation gegründet werden, die über die private Trägerschaft in Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden hinausgeht. «Wir haben jetzt zwei Jahre lang ‹gchrampfet›, dürfen die Unterlagen aber nicht selber abgeben», sagt Steffen mit leisem Bedauern. Wobei: Ein Denkmal will er für einen Einsatz sowieso nicht. «Ich mache das aus reinem Idealismus, weil mir unser Job am Herzen liegt», betont der Buchser.
Wenn sich Steffen und Nussbaumer nicht der Reform angenommen hätten, wäre die Arbeit der Innendekorateure wohl in andere handwerkliche Berufe integriert worden. «Das wäre nicht gut gewesen», ist Steffen überzeugt, «wir sind einfach ein anderer Schlag von Handwerkern.» Ohne zu werten, wie er betont.

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